Dozentinnen und Dozenten 2023

Auch für die Saison 2023 haben wir wieder namhafte Dozentinnen und Dozenten gewinnen können, die in 16 Kursen für Zupf-, Blas-, Streich- und Tasteninstrumente sowie Gesang und Liedgestaltung unterrichten.

Sheila Arnold

Sheila Arnolds künstlerisches Selbstverständnis als Musikerin resultiert aus einer stetigen Neugier nach den Möglichkeiten ihres Instruments sowie der Authentizität der Sprache in der Musik.

Zu hören beispielsweise in ihrer vorletzten CD „Ecoutez!“ mit den Sonatas and Interludes for Prepared Piano von J. Cage sowie Werken von Debussy und Takemitsu oder der Franz Schubert gewidmeten Einspielung. Im Januar dieses Jahres erschien ihre neueste CD mit Werken für Fortepiano und Romantischer Gitarre von L. v. Beethoven, L. Boccherini, F. Carulli, J. N. Hummel und G. Rossini mit dem Gitarristen Alexander-Sergei Ramirez.
Ihre jahrzehntelange Beschäftigung mit Fortepianos unterschiedlicher Epochen steht in einem symbiotischen Verhältnis zu ihren Erfahrungen am modernen Konzertflügel. Dank herausragender Erfolge bei internationalen Wettbewerben wie dem Mozartwettbewerb in Salzburg oder dem Concours Clara Haskil sowie zahlreiche Stipendien (wie Studienstiftung des Deutschen Volkes oder Deutscher Musikrat) und Auszeichnungen (wie den Mozartpreis der Mozartgesellschaft Wiesbaden 1995) konnte sie eine internationale Karriere als Pianistin etablieren. Diese führte sie zu Orchestern (Beethovenhalle Orchester, Gürzenichorchester Köln, Orchestre de Chambre de Lausanne) und Dirigenten (Marc Soustrot, Michael Hofstetter, Jesus Lopez- Cobos) in Sälen wie der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, der Liederhalle in Stuttgart, der Leiszhalle Hamburg, Palao de la Musica Valencia und viele andere mehr. Ihre stilistische Vielfalt manifestiert sich in ihren Rundfunk- und CD-Einspielungen. Ihre Aufnahmen bei CAvi-Records erhielten höchste Anerkennung von der internationalen Fachpresse. So wurde ihre CD mit Werken von Brahms (Händelvariationen) und Schumann (Kinderszenen) mit dem französischen „Choc“-Preis ausgezeichnet und ihre letzte CD „Ecoutez!“ fand Eingang in die Longlist des Deutschen Schallplattenpreises, so wie auch ihre jüngste CD mit Werlen für Fortepiano und Romantische Gitarre mit dem Gitarristen Alexander-Sergei Ramirez.
Zudem ist sie Mitherausgeberin der Neuausgabe der Klavierstücke von Ludwig van Beethoven beim Verlag Wiener Urtext 2020. Sie wurde mehrfach zu Vorträgen über aufführungspraktische Fragen eingeladen. So zum Beispiel für die EPTA Deutschland und dem Symposium „200 Jahre Hammerklaviersonate“ in Siegburg/Bonn.
Sheila Arnold ist Professorin an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, ist als Jurorin tätig und gibt regelmäßig internationale Meisterkurse. Ihre Studierenden sind Preisträger nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe.

Markus Bellheim

Markus Bellheim ist als Pianist auf internationalen Bühnen und Festivals unterwegs. Seine Aufnahmen wurden mit diversen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik.

Geprägt wurde seine Karriere durch den Gewinn des internationalen Messiaen-Wettbewerbs im Jahr 2000 in Paris und durch die künstlerische Zusammenarbeit mit Yvonne Loriod. Markus Bellheims Konzertrepertoire umfasst unter anderem das komplette Klavierwerk von Olivier Messiaen. sowie das von Johann Sebastian Bach, der einen weiteren Schwerpunkt in Bellheims Schaffen bildet. Markus Bellheim gibt regelmäßig Meisterkurse im In- und Ausland. Seit dem Wintersemester 2011 ist er Professor für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München. Für den Münchner G. Henle Verlag ist er als freier Mitarbeiter und Autor tätig.

Näheres siehe unter: http://www.markus-bellheim.com/ 

Ida Bieler

Die gebürtige Amerikanerin Ida Bieler hat im Laufe ihrer ungewöhnlichen Karriere als Musikerin von außergewöhnlichem Format Maßstäbe gesetzt.

Ihre Erfahrung und ihr Repertoire umfassen alle Facetten des Solo- und Ensemblespiels und brachten ihr für ihre einzigartig persönlichen und kommunikativen Interpretationen den Beifall von Kritikern und Publikum gleichermaßen ein.

Durch den Gewinn internationaler Wettbewerbe auf drei Kontinenten erlangte sie große Anerkennung: Goldmedaille, Publikumspreis und Preis für zeitgenössische Musik beim Internationalen Wettbewerb "Valentino Bucchi" in Rom, beim Internationalen Violinwettbewerb "Dr. Luis Sigall" in Vina del Mar, Chile, beim Internationalen Wettbewerb für Kammermusik "Vittorio Gui" in Florenz und beim "Concert Artists Guild Award" in New York. Seitdem tritt sie regelmäßig als Solistin mit Orchester, Rezitalistin und Kammermusikerin in allen Musikmetropolen der Welt auf.

Ida Bieler ist häufig Gast bei großen internationalen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, dem Beethovenfest Bonn, den Schwetzinger Festspielen, der Schubertiade in Hohenems, dem Ravinia Festival, dem Marlboro Music Festival, dem Casals Festival Puerto Rico, dem Paris Festival Châtelet und dem Tivoli Festival. Sie hat mit Künstlern wie Karl Engel, Gerhard Oppitz, Leonard Hokanson, Konrad Elser, Mischa Maisky, Boris Pergamenschikow, Gérard Caussé, Radovan Vlatkovic, Marie-Luise Neunecker, Patrick Messina sowie mit Mitgliedern des Guarneri-, Amadeus- und Emerson-Quartetts zusammengearbeitet.

Frau Bielers künstlerischer Schwerpunkt und ihr umfangreiches Repertoire reichen vom Barock bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Ihre Aufführungen und Einspielungen kompletter Werkzyklen, von Bachs Solosonaten und Partiten bis hin zu den kompletten Sonaten von Bartók, Hindemith, Corigliano und Penderecki, wurden mit Beifall bedacht, der normalerweise den "Spezialisten" der jeweiligen Stilrichtung vorbehalten ist. Sie hat Werke von Aribert Reimann, Volker David Kirchner und Moritz Eggert uraufgeführt und mit dem National Symphony Orchestra of Mexico unter der Leitung des Komponisten Krzysztof Pendereckis Metamorphosen - Concerto per violino ed orchestra no. 2 uraufgeführt.

Ida Bielers CD-Katalog umfasst ein außergewöhnlich breites und stilistisch vielfältiges Spektrum an Solo- und Kammermusikrepertoire. Sie wurde u.a. mit dem Cannes Classical Award, dem Echo Klassik Preis, dem Fono Forum Stern des Monats, der Repertoire "10" und der "Chamber Music Selection of the Month" des Strad ausgezeichnet.

Als Kammermusikerin war Frau Bieler von 1993 bis zum Rückzug des Quartetts von der Konzertbühne im Jahr 2005 Mitglied des legendären Melos Streichquartetts in Deutschland. Sie trat mit dem Ensemble Villa Musica auf und machte Aufnahmen mit ihm. Von 2001 bis 2015 war sie Geigerin des Xyrion Klaviertrios und des Heine Quartetts, Düsseldorf. Sie gründete das Reynolda Quartett der UNCSA, das im Reynolda Museum of American Art und im Faculty Quartet der University of the North Carolina School of the Arts gastiert.

Als eine der ersten Frauen, die eine Konzertmeisterposition in einem großen europäischen Orchester erhielten, war Ida Bieler von 1983 bis 1988 Konzertmeisterin des Gürzenich-Orchesters, Sinfonie- und Opernorchester der Stadt Köln. 1988 wurde sie Professorin für Violine an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, 1993 erhielt sie den Ruf als ordentliche Professorin an die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Von 2005 bis 2007 war sie Gastprofessorin für Violine und Kammermusik an der Guildhall School of Music and Drama in London und von 2009 bis 2022 war sie Professorin an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz, Österreich. Seit 2013 ist sie "Artist-Teacher" für Violine an der University of North Carolina School of the Arts (UNCSA) und seit 2015 ist sie künstlerische Leiterin des Chrysalis Chamber Music Institute der UNCSA. Seit kurzem ist sie Mitglied des Lehrkörpers der NYU Steinhardt School of Music and Performing Arts.

Ida Bieler leitet regelmäßig internationale Meisterkurse beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Hindemith Institut Blonay/Schweiz, der Stiftung Villa Musica Rheinlandpfalz, der Landesmusikakademie Schloss Ochsenhausen, der Landesmusikakademie Nordrhein-Westfalen, dem Oberstdorfer Musiksommer sowie an großen Universitäten und Musikschulen in den USA, Israel, Kanada, Hongkong, Japan, Neuseeland und Australien. Ida Bieler ist künstlerische Leiterin der neu gegründeten Internationalen Kammermusikakademie Süddeutschland, die im Sommer 2022 zum ersten Mal stattfinden wird.

Als eine der erfolgreichsten und gefragtesten Pädagogen Europas hat sie unter anderem die Rheinische Streicherakademie NRW, die Streicherakademie Ochsenhausen in Baden-Würtemberg und den Yehudi Menuhin Live Music Now Rhein-Ruhr e.V. initiiert und als künstlerische Leiterin geleitet. Ida Bieler fungiert als Mentorin der "Ida Bieler International School of Music" (IBISM) in Köln, Deutschland. Sie ist Gründerin und Schirmherrin des IBISM Scholarship Fund for String Studies an der UNCSA.

Ihre Initiative, das Vivaldi-Projekt Düsseldorf, ein Lehrerfortbildungsprogramm für benachteiligte Kinder, wurde 2011 mit dem begehrten deutschen Preis "Ideen für die Bildungsrepublik" ausgezeichnet.

Ida Bieler war Jurymitglied bei renommierten internationalen Wettbewerben wie dem Internationalen Wettbewerb "Franz Schubert und die Musik der Moderne" in Graz, dem Internationalen Tromp-Streichquartett-Wettbewerb in Eindhoven, dem Charles Hennen Chamber Music Concours, dem Spohr-Wettbewerb für Violine in Weimar, dem Deutschen Musikwettbewerb, dem Wettbewerb des Kulturkreises des BDI, der Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz, dem Grand Prix d'Eurovision, der "Deutschen Stiftung Musikleben" in Hamburg und "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" - Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Deutschland.

In Zusammenarbeit mit dem deutschen Schott Verlag hat sie Neuausgaben von Werken von Edward Elgar, Franz Ries, Pierre Rode, Bedrich Smetana, Josef Suk, Henri Vieuxtemps und Karol Szymanowski herausgegeben. Im Jahr 2022 wird Ida Bielers Ausgabe von zwei Stücken für Violine und Klavier von Antonin Dvorák erscheinen.

Ida Bieler erhielt ihre erste musikalische Ausbildung an der University of the North Carolina School of the Arts bei Ruggiero Ricci und Marc Gottlieb. Sie setzte ihr Studium an der Juilliard School in New York fort und schloss es als Schülerin von Oscar Shumsky und Felix Galimir ab. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie durch ihre Arbeit mit Nathan Milstein in London und Zürich und erwarb schließlich das Konzertexamen als Schülerin von Max Rostal an der Hochschule für Musik in Köln, Deutschland.

Sie spielt eine Violine von Thomas Balestrieri Cremonensis, Fecit Mantuae. Anno 1753.

Ralph van Daal

Ralph van Daal wurde in Roermond (Niederlande) geboren. Er begann mit neun Jahren, Oboe zu lernen.

Als Jungstudent ging er bereits mit 17 Jahren an die Musikhochschule in Maastricht, wo er von 2001 bis 2006 Oboe (bei Prof. Peter Steyvers) studierte. Seinen Abschluss bestand er mit Auszeichnung. An der gleichen Hochschule studierte er zusätzlich Gesang bei Prof. Mya Besselink. Von 2006 bis 2009 studierte Ralph van Daal an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. François Leleux und schloss sein Studium mit dem Solistendiplom ab. Erste Zeitverträge führten ihn zum WDR Sinfonieorchester Köln und den Duisburger Philharmonikern. 2011 wurde er als fester Solo-Englischhornist beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg engagiert. Im Jahr darauf wurde er, auf den Vorschlag von Simone Young (GMD der Staatsoper Hamburg) hin, mit dem Eduard-Söring-Preis ausgezeichnet, mit dessen Hilfe die künstlerische Entwicklung junger Musiker gefördert wird.

Weiterhin spielt er regelmäßig Aushilfe als Solo-Oboist und als Solo-Englischhornist in Orchestern wie dem Schwedischen Radio Sinfonieorchester Stockholm, City of Birmingham Symphony Orchestra, Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Staatsoper Hannover, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, der NDR Radiophilharmonie Hannover, der Bayerischen Staatsoper München und dem Radio Sinfonieorchester Hilversum unter Dirigenten wie Michael Tilson Thomas, Semyon Bychkov, Jukka-Pekka Saraste, Andris Nelsons, Ivan Fischer, Daniele Gatti und Kent Nagano.

Als Solist spielt er mit Orchestern wie der Rheinischen Philharmonie Koblenz, den Hofer Symphoniker ,Sinfonia Varsovia und Heritage Sinfonietta.

Ralph van Daal gab bereits mehrere Meisterkurse in Deutschland, Spanien, Kolumbien, Schweden, Portugal, Polen, China und in den Niederlanden. Als Professor für Oboe war van Daal mehrere Jahre den Hochschulen für Musik in Rotterdam und Maastricht verbunden. Derzeit ist er Professor für Oboe an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.

Ariadne Daskalakis

Ariadne Daskalakis ist eine außergewöhnliche Geigerin mit einem leidenschaftlichen Interesse für die historische Entwicklung der musikalischen Sprache.

In Boston (USA) als Tochter griechischer Einwanderer geboren, studierte sie Geige an der Juilliard School bei Szymon Goldberg und in Berlin bei Ilan Gronich und Thomas Brandis. Sie ergänzte ihre Ausbildung mit einem Studium an der Harvard University, wo sie 1993 ihr Bachelor of Arts erhielt, und legte ihr Konzertexamen an der Hochschule der Künste Berlin ab, beides mit Auszeichnung. Die Geigerin ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, wie des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD München 1998 und des St. Louis Symphony Young Artists String Competition 2000. Der 1. Preis der Berliner Gyarfas-Wettbewerbes 1992 ermöglichte ihr die Leihgabe einer Violine des Antonio Stradivarius bis zum Ende ihres Studiums. Sie wurde außerdem mit Preisen von der Harvard Music Association, dem New England Conservatory und der Dortmunder Mozart Gesellschaft ausgezeichnet. In 2000 wurde sie als Professorin für Violine an der Hochschule für Musik Köln berufen.

Konsequent gelobt werden ihre leidenschaftliche Vermittlungsgabe, ihre makellose Technik und ihr klarer, voller Klang. Ariadne Daskalakis spielte als Solistin mit Orchestern wie dem Ensemble Oriol Berlin, dem Athener Nationalen Staatsorchester, dem English Chamber Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks, dem Rundfunkorchester des SWR, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Prager Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam und dem Kölner Kammerorchester. Einige Aufführungen finden ohne Dirigenten statt, andere wurden von so geschätzten Kollegen wie Dimitris Agrafiotis, Sergio Azzolini, Dennis Russell Davis, Michael Sanderling, Jörg-Peter Weigle und Sebastian Gottschick, ihrem Ehemann, geleitet. Sie konzertierte in Sälen wie dem Berliner Kammermusiksaal der Philharmonie, der Kölner Philharmonie, dem Herkulessaal und dem Prinzregententheater in München, dem Dortmunder Konzerthaus, dem Prager Rudolfinum, dem Pariser Théâtre du Champs-Elysées und der Jordan Hall Boston. Sie gastierte bei den Bachtagen Ansbach, den Berliner Festwochen und beim „Debut im DeutschlandRadio“. Das Repertoire von Ariadne Daskalakis umfasst Epochen vom Frühbarock bis zur Moderne, mit den Schwerpunkten J. S. Bach, Wiener Klassik und Zweite Wiener Schule. Ihre stilistische Versiertheit spiegelte sich in ihrer Zusammenarbeit mit dem Manon Quartett Berlin und in Rezitalen mit Klavier oder Cembalo wider. Sie arbeitete mit Komponisten wie Caspar Johannes Walther, Christoph Coburger, Johannes Harneit, Georg Kröll, Augusta Read Thomas und John Zorn zusammen. Eine enge Zusammenarbeit und zahlreiche eigene Einstudierungen verband sie mit dem Ensemble Oriol Berlin. Als Barockgeigerin spielte sie mit dem Ensemble Selva della Musica und war 2008 Mitbegründerin des Ensembles Vintage Köln.

Mit Pianistin Roglit Ishay nahm sie die gesamten Sonaten für Violine und Klavier von Joseph Joachim Raff und Gabriel Fauré auf (bei Tudor und Carpe Diem). Für Naxos nahm sie Werke von Lutoslawski, Szymanowski und Janacek für Violine und Klavier auf, zusammen mit Miri Yampolsky, ihrer Partnerin beim ARD-Wettbewerb. Ihre Einspielung von Tartini Violinkonzerten mit dem Kölner Kammerorchester unter Helmut Müller-Brühl wurde sowohl von Naxos als CD des Monats wie auch von der Zeitschrift „The Strad“ als „Concerto Selection“, ausgezeichnet.

Saskia Fikentscher

stammt aus München und ist Honorarprofessorin an der HfMT München.

Nach ihrem Blockflötenstudium an der Musikhochschule Freiburg sowie bei Pedro Memelsdorff, Bologna, und Barockoboenunterricht bei Katharina Arfken, Basel, setzte sie ihre Studien am Rotterdams Conservatorium bei Han Tol (Blockflöte) und am Koninklijk Conservatorium Den Haag bei Ku Ebbinge (Historische Oboen) fort. Kammermusikkurse und historische Aufführungspraxis-Studien bei Reinhard Goebel und Prof. Robert Hill rundeten ihre Spezialisierung ab.   Seit 25 Jahren führen ihre rege Konzerttätigkeit, CD-, Rundfunk- und TV/Youtube - Aufnahmen die freischaffende Barockoboistin und Blockflötistin als Solistin mit diversen Ensembles und Barockorchestern um die ganze Welt (u.a. mit Main-Barockorchester, Elbipolis, Stiftbarock Stuttgart, Nova Stravaganza, Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, Musica Antiqua Köln, Ensemble Exploration(Belgien), den Ensembles der Berliner Philharmoniker: Berliner Barocksolisten und Concerto Melante, Czech Ensemble Baroque und Ensemble Inégal Prag, Norsk Barokkorkester,  sowie viele Jahre mit dem Freiburger Barockorchester) Mit Léon Berben, Cembalo, und Kristin von der Goltz, Barockcello, verbindet sie seit 2 Jahrzehnten eine regelmäßige Kammermusiktätigkeit. In 2005 gewann die Musikerin mit dem Ensemble „Nova Stravaganza“ den ECHO KLASSIK in der Sparte Alte Musik. Im Musikwissenschaftswettbewerb „Premio Internazionale ‘Latina’ di studi musicali 1991/92“ gewann sie den ersten Preis mit einer Arbeit über Verzierungen zur Zeit Arcangelo Corellis. Danach folgten Publikationen bei „Libreria Musicale Italiana“ (Lucca, Italien,1997) sowie in „The Recorder Education Journal“ (Bloomington, USA, 2000).  Von 2000 - 2007 hatte Saskia Fikentscher einen Lehrauftrag für Barockoboe, Kammermusik und Aufführungspraxis an der Folkwang - Musikhochschule Essen inne. Seit März 2009 unterrichtet sie diese Fächerkombination an der Hochschule für Musik und Theater München. 2019 wurde sie hier zur Honorarprofessorin ernannt.

Kristin von der Goltz

Die Cellistin Kristin von der Goltz studierte bei Christoph Henkel in Freiburg und William Pleeth in London, wo sie Mitglied bei New Philharmonia London unter dem damaligen Chefdirigenten Guiseppe Sinopoli war.

Seit dieser Zeit beschäftigt sie sich auch intensiv mit dem Barockcello und historischer Aufführungspraxis.

Von 1991 bis 2004 war sie Mitglied im Freiburger Barockorchester, mit dem sie zahlreiche CDs veröffentlichte und weltweite Konzertreisen unternahm. 2006 wurde sie Mitglied der Berliner Barock Solisten, einem Ensemble der Berliner Philharmoniker. Von 2009 bis 2011 war sie Solocellistin des Münchner Kammerorchesters. Kristin von der Goltz ist regelmäßig als künstlerische Leiterin zu Gast beim norwegischen Orchester „Barokkanerne Norwegian Barocke“.

Von 2002 bis 2009 war sie Lehrbeauftragte für Barockcello an der Hochschule für Musik und Theater München. Von 2004 bis 2009 unterrichtete sie in einer Frühf.rderklasse begabte Kinder und Jugendliche auf modernem Cello an der Hochschule für kath. Kirchenmusik Regensburg. Die gleichberechtigte Beschäftigung mit dem modernen und dem barocken Cello war ihr immer ein großes Anliegen, sowohl auf der Konzertbühne als auch beim Unterrichten. Kristin von der Goltz ist heute Professorin für Barockcello an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt sowie an der Hochschule für Musik und Theater München.

Die Cellistin veröffentlichte beim Label Raumklang vier bestens rezensierte Solo CDs mit Sonaten von Jakob Klein, Capricen von D'all Abaco , Sonaten von Antoine Dard sowie Sonaten von Andrea Caporale und Johann Ernst Galliard

Thomas Heyer

Der Tenor Thomas Heyer stammt aus Waldniel am Niederrhein. Zunächst studierte er in Köln Schulmusik und Germanistik, dann folgte ein Studium in Gesang und Gesangspädagogik.

Seine sängerische Tätigkeit führte ihn durch ganz Europa, Nordamerika und Afrika. Thomas Heyer wirkte in diversen Rundfunk– und Fernsehproduktionen mit. (WDR, BR, 3-Sat, HR, Arte, BfBS etc.) Hieraus entstanden auch einige CDs. Sein Repertoire umfasst im Konzertbereich die großen Oratorienpartien seines Fachs in nahezu allen grossen europäischen Konzertsälen. Von den Bach’schen Evangelisten über den gesamten klassischen und  romantischen Sakralbereich bis hin zu Mahler „Das Lied von der Erde“, seiner 8. Symphonie und dem Verdi-Requiem. Auf der Opernbühne war er als Mozart-Tenor und in Belcanto-Opern zu erleben, aktuell singt er Tenorpartien im dramatischen Fach. Liederabende bilden einen weiteren Schwerpunkt in seinem künstlerischen Schaffen.

Thomas Heyer unterrichtet leidenschaftlich seit über 25 Jahren. Neben der Professur für Gesang an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main ist er Gastdozent an verschiedenen europäischen Hochschulen und leitet Meisterkurse in Deutschland, Italien, Slowenien, Frankreich, Polen, Neuseeland, Amerika und Kanada. Seine Schülerinnen und Schüler sind an verschiedenen internationalen Opernhäusern (Hamburgische Staatsoper, Bayrische Staatsoper, Mailänder Scala u.a.) engagiert, PreisträgerInnen in internationalen Wettbewerben und DozentenInnen und ProfessorenInnen an Universitäten und Hochschulen.

Jacob Leuschner

Jacob Leuschner geboren 1974 in Freiburg, studierte in Freiburg und Lübeck. Seine wichtigsten Lehrer waren Helmut Barth, Michel Béroff, Konrad Elser und Leonard Hokanson.

Seit 1989 konzertiert er als Solist und gefragter Kammermusikpartner in vielen europäischen Ländern, Japan, Südkorea, China und den USA und ist Gast bei zahlreichen internationalen Festivals. Er war mehrfacher Teilnehmer des Förderungsprojekts „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ des Deutschen Musikrats.

Auszeichnungen bei bedeutenden Klavierwettbewerben bezeugen seinen künstlerischen Rang: Viotti (Vercelli), Beethoven (Wien), Schubert (Dortmund), Mozart (Salzburg), Leeds, Rina Sala Gallo (Monza), Deutscher Musikwettbewerb, Deutscher Hochschulwettbewerb – um nur die wichtigsten zu nennen.

Er ist ferner Träger des Possehl-Musikpreises, des Kai-Uwe-von-Hassel-Preises und des Wiesbadener Mozartpreises.
Jacob Leuschner lehrte an der Musikhochschule Lübeck und war Gastprofessor an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar. Von 2008 bis 2014 hatte er eine Professur an der Musikhochschule Köln inne, um dann einem Ruf an die Musikhochschule Detmold zu folgen. In vielen europäischen Ländern, Japan, China und Korea gibt er regelmäßig Meisterkurse.

Sein Repertoire reicht von den Virginalisten bis in die Gegenwart; einen Schwerpunkt bilden die Meister der Wiener Klassik. Mehrfach führte er sämtliche Klaviersonaten von Mozart, Beethoven und Schubert in Konzertzyklen auf.

Daneben ist er als Juror auf internationalen Klavierwettbewerben und als Herausgeber tätig und hat sich intensiv mit historischen Tasteninstrumenten auseinandergesetzt. Er ist Begründer und künstlerischer Leiter des Brahms-Klavierwettbewerb Detmold.
Seine Diskographie umfasst neben zahlreichen Kammermusikwerken, wie etwa dem Gesamtwerk für Cello und Klavier von Reger (Oehms Classics) u.a. die späten Beethoven-Sonaten und Liszt-Transkriptionen. 2017 erschien neben zwei Solo-CDs auch eine Gesamtaufnahme der Sonaten für Klavier und Violine von Mozart mit der Geigerin Keiko Urushihara (bei Nippon Acoustic Records), die von der japanischen Fachpresse enthusiastisch gefeiert wurde.

Heute ist Jacob Leuschner einer der profiliertesten und vielseitigsten deutschen Pianisten seiner Generation.

Ulrike-Anima Mathé

Ulrike-Anima Mathé, gebürtig in Deutschland, wurde durch jahrzehntelange weltweite Konzerttätigkeit als hochgeschätzte Solistin und begeisterte Kammermusikerin zu einem Begriff auf den internationalen Konzertpodien.

Rezensionen preisen ihre Interpretationen für ihre intensive Ausdrucksstärke, innigen Zauber und musikalische Poesie, für mühelose Technikbeherrschung und kluge Gestaltung. Ihr Repertoire reicht vom Barock bis zur Gegenwart.

Als Solistin arbeitete sie weltweit mit renommierten Orchestern wie z.B mit der Tschechischen Philharmonie, dem Dallas Symphony Orchestra, der Camerata Salzburg, dem Stuttgarter Kammerorchester, der Staatskapelle Weimar, dem Belgisches Nationalorchester, und vielen europäischen Rundfunkorchestern zusammen. Sie trat auf bei den Berliner und Luzerner Festwochen, den Festspielen in Schwetzingen, Ludwigsburg, Lockenhaus und ist regelmäßig Gast bei bedeutenden internationalen Kammermusikfestivals.

Neben zahlreichen live-Radiomitschnitten wird ihre Künstlerpersönlichkeit in hoch geschätzten CD- Einspielungen von Max Reger, Hartmann, Korngold u.v.a. dokumentiert.

In den Achtziger Jahren wurde sie mit etlichen 1. Preisen bei renommierten Wettbewerben ausgezeichnet, wie z.B. beim „Europäischen Violinwettbewerb“ in Wien, beim „Deutschen Musikwettbewerb" in Bonn, bei den „Young Concert Artists Auditions“ in New York. Außerdem gewann sie als Preisträgerin beim „Concours Reine Elisabeth“ in Brüssel zusätzlich den begehrten Publikumspreis.

Ulrike-Anima Mathé studierte Violine bei Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York und bei Tibor Varga in Detmold und verdankt außerdem Sándor Végh und Rudolf Serkin besondere musikalische Inspiration und Förderung. Einladungen zur Marlboro School of Music (USA) und dem International Musicians Seminar in Cornwall, sowie das Studium Historischer Aufführungspraxis in Basel sind weitere wichtige Stationen ihres künstlerischen Werdegangs.

Seit 1999 unterrichtet sie mit großem Enthusiasmus als Violin-Professorin an der HfM Detmold. Daneben leitete sie dort viele Jahre das Instrumentalensemble der Barockakademie.

Martti Rousi

Martti Rousi wurde 1960 in eine Musikerfamilie hineingeboren. Er ist sowohl als Solist als auch als Lehrer international bekannt.

Nachdem er 2 Jahre lang Klavier gespielt hatte, begann er sein Cellostudium, inspiriert von der starken finnischen Celloschule. Er studierte am Turku-Konservatorium bei Timo Hanhinen und Seppo Kimanen. Im Jahr 1979 schrieb er sich an der Sibelius-Akademie ein, um sein Studium bei Arto Noras fortzusetzen. 1982 gewann er den 1. Preis beim Cello-Wettbewerb in Turku und wurde von allen großen finnischen Sinfonieorchestern als Solist eingeladen. 1985 erhielt er ein Fulbright-Stipendium, um bei Janos Starker an der In diana-Universität zu studieren, und gewann dort den jährlichen Cello-Wettbewerb. Zwischen 1977 und 1983 besuchte er regelmäßig Meisterkurse bei William Pleeth und Valter Dešpalj und nahm Privatunterricht bei Natalia Gutman.

1986 gewann Rousi die Silbermedaille beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Seitdem konzertierte er mit führenden Orchestern wie den Radiosinfonieorchestern von Helsinki, Stockholm und Oslo, der Kopenhagener Philharmonie, dem CBSO in Birmingham, dem Mariinsky-Orchester, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfaltz und den Philharmonieorchestern von Shanghai und Johannesburg, Er arbeitete mit Dirigenten wie Esa-Pekka Salonen, Valery Gergiev, Okko Kamu, Osmo Vänskä, Sakari Oramo, Olli Mustonen, Ari Rasilainen, Leif Segerstam, Emmanuel Krivine, Bernhard Klee, Joseph Swensen und Muhai Tang zusammen.

In den 1990er Jahren spielte Rousi im Klaviertrio mit dem Geiger Leonidas Kavakos und dem Pianisten Peter Nagy. In Recitals tritt er mit Pianisten wie Olli Mustonen, Kathryn Stott, Henri Sigfridsson, Laura Mikkola, Massimo Somenzi und Juhani Lagerspetz auf.

Außerdem wird er häufig zu zahlreichen führenden Kammermusikfestivals in der ganzen Welt eingeladen. Zwischen 1993 und 2009 war Rousi künstlerischer Leiter des Turku Music Festival, in dessen Rahmen viele legendäre Künstler wie Sviatoslav Richter, Yehudi Menuhin, Vladimir Ashkenazy, Valery Gergiev und Lang Lang auftraten. 2010 wurde er zum künstlerischen Leiter des Sibafestes in Helsinki ernannt, und 2010-2011 war er künstlerischer Leiter einer Sibelius-Reihe im Verkatehdas in Hämeenlinna. 2012 wurde er zum künstlerischen Leiter des Suvisoitto-Festivals in Sysmä ernannt. Er war Jurymitglied bei wichtigen Wettbewerben wie dem Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau (2011, 2015), dem Vittorio-Gui-Wettbewerb in Florenz, dem Solistpriset in Stockholm und dem Paulo-Cello-Wettbewerb in Helsinki.

Seit 1995 ist Rousi Professor für Cello an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Seine Celloklasse dort zieht Talente aus der ganzen Welt an. 2016 wurde er als Gastprofessor an das Musikkonservatorium in Shanghai eingeladen. 2010 gründete er mit seinen besten Studenten das Cello-Ensemble Sibelius Academy Cello Virtuosi, das in prominenten Konzertsälen wie dem Konzertsaal des Mariinsky Theaters, dem Tampere Talo und dem Verkatehdas in Hämeenlinna aufgetreten ist. Im Jahr 2017 wurde das Ensemble zum Festival "Stars of the White Nights" in St. Petersburg eingeladen.

Er wurde eingeladen, Meisterklassen an führenden Musikhochschulen auf allen Kontinenten zu leiten und unterrichtet regelmäßig am St. Petersburger Musikhaus. Zu seiner Diskografie gehören mehrere Solo- und Kammermusikaufnahmen für die Labels Ondine und Finlandia. Er spielt auf Celli von Carlo Giuseppe Testore aus dem Jahr 1690 und Jean Le Febvre aus dem Jahr 1760; sein Lieblingsbogen ist ein François Tourte aus dem Jahr 1810.

 

Thomas Seyboldt

Thomas Seyboldt, Liedpianist, Solorepetitor, Musikwissenschaftler, Autor und Herausgeber, lehrt seit 1990 an Musikhochschulen, zunächst in Karlsruhe und ab 2010 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Er leitet eine Liedklasse an der Musikhochschule Lübeck und gibt Interpretationskurse in Europa und Asien. Seit 2004 ist er Gastprofessor für Liedgestaltung an der University of Music in Xi’an / China. „Franz Schubert: Lieder (live)“, die neueste CD-Veröffentlichung des Liedduos Hans Christoph Begemann (Bariton) und Thomas Seyboldt, wurde von der "Opernwelt" im Januar 2018 zur CD des Monats gekürt und steht auf der Longlist 1/2018 vom „Preis der deutschen Schallplattenkritik“. „Eine Offenbarung“, findet Opernwelt-Chefredakteur Albrecht Thiemann. Die „großartigen Schubert-Recitals“ seien „fünf Stunden Liedkunst, die höchste Maßstäbe erfüllt, ja manches in den Schatten stellt, was gegenwärtig als der Schubert-Interpretationsweisheit letzter Schluss gilt.“ Die Aufnahmen wurden vom SWR live produziert und erschienen beim preisgekrönten Berliner Independentlabel „bastille musique“. Sie beinhalten die gesamten Hölty-Lieder und Schiller-Balladen, ausgewählte Goethe-Vertonungen, eine Wiederauflage der begehrten, aber zwischenzeitlich vergriffenen „Winterreise“ sowie die von Walther Dürr gehaltenen Einführungsvorträge.

Als Liedpianist hat Seyboldt von 1993-2001 das gesamte Liedwerk Schuberts aufgeführt. Sein breites Repertoire umfasst darüber hinaus alle bedeutenden Liedkomponisten. Als künstlerischer Leiter der „schubertiade.de • Forum für Liedkunst“ legt er Wert auf eine Programmgestaltung, die Zusammenhänge hörbar macht und die häufig literarisch orientiert ist. Umfangreiche Saisonprogramme wie „Robert Schumann – Das Liederjahr 1840“ oder Themenfestivals wie die „Heinrich-Heine-Tage“ sind ebenso Bestandteil dieser Konzeption wie integrale Aufführungen der Lieder von Johannes Brahms und – als Weltpremiere – von Schuberts Vokalensembles. Im Projekt LIEDERWENDE der „schubertiade.de“ gibt er dem aktuellen Liedschaffen lebender Komponisten Raum und hatte bislang Wolfgang Rihm, Wilhelm Killmayer und Moritz Eggert zu Gast. Neue Horizonte erschließt er mit dem großen Thema „Lieder ohne Grenzen“, das vielfältige Verbindungen zu unterschiedlichen Kulturräumen eröffnet – in der Saison 2013/14: Italien mit den Schwerpunkten Michelangelo, Petrarca und Goethe.

Thomas Seyboldt war Partner von Christiane Hampe, Ulrike Sonntag, Heidrun Kordes, Birgid Steinberger, Sarah Wegener, Thomas Quasthoff, Scot Weir, Lothar Odinius, Tilman Lichdi, Richard Salter, Hanno Müller-Brachmann sowie dem Geiger Ulf Hoelscher und Isabel Charisius, Bratscherin im Alban Berg Quartett. Mit dem Bariton Hans Christoph Begemann verbindet ihn eine mehr als 25-jährige intensive Zusammenarbeit als Lied-Duo.

Im Frühjahr 2016 erschien die hochkarätige SWR-Studioaufnahme des Duos „Wolfgang Rihm: Goethe-Lieder“ bei „bastille musique“. Die CD enthält Ersteinspielungen von Rihms gesamten Goethe- und Schiller-Vertonungen der Jahre 2004 bis 2014 und wurde mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet (Bestenliste 3/2016). Konzertreisen führten Seyboldt durch mehrere Länder Europas und nach Südamerika. CD-Produktionen, darunter eine „Winterreise“, Fernsehaufzeichnungen sowie zahlreiche Rundfunkaufnahmen bei verschiedenen europäischen Sendern dokumentieren seine Arbeit. Die Premieren-CD des von ihm gegründeten und geleiteten Männerquartetts „Schubert hoch vier“ erschien 2006 bei Carus und wurde mit dem internationalen Schallplattenpreis „Pizzicato Supersonic Award“ ausgezeichnet.

Ulrike Sonntag

Ulrike Sonntag studierte zunächst Schulmusik und Germanistik in Stuttgart, dann Gesang in Rumänien und an der UdK Berlin bei Prof. Hartmann-Dressler.

Sie nahm an Intensivkursen von Dietrich Fischer-Dieskau, Aribert Reimann und Elisabeth Schwarzkopf teil.

Sie war Preisträgerin bei mehreren Wettbewerben. Noch während der Studienzeit debütierte sie an der Hamburgischen Staatsoper als Oriane in Amadis von Joh. Chr. Bach und an der Deutschen Oper Berlin.

Feste Opernengagements führten sie über Heidelberg und Mannheim 1988 an das

Staatstheater Stuttgart. Von 1991 bis 1994 war sie Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper, wo sie als Susanna, Zdenka, Musetta, Marzelline, Sophie, Micaela, Pamina und Donna Elvira zu hören war. Gastverträge verbanden sie mit den Opernhäusern in Berlin, Frankfurt, Köln, Karlsruhe, Magdeburg, Monte Carlo, Kairo, Triest, Cagliari und Tel Aviv.

Unter Wolfgang Gönnenwein sang sie bei den Ludwigsburger Festspielen das Ännchen in der Inszenierung von Loriot und Pamina in der Inszenierung von Manthey. Bei den Opernfestspielen in St. Margarethen die Micaela.

Daneben ging Ulrike Sonntag einer internationalen Konzerttätigkeit nach, wovon zahlreiche

Rundfunk-, Fernseh- und Schallplatten- bzw. CD- und DVD- Aufnahmen Zeugnis geben.

Das Repertoire umfasst Werke vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik.

Die Sopranistin war Gast der Festivals in Salzburg, Wien, Frankfurt, Berlin, Montreux, Schwetzingen und trat mit vielen bedeutenden Orchestern und Dirigenten in ganz Europa, Russland, USA, China, Südamerika und Japan auf.

Auch der Liedgesang spielt eine wichtige Rolle, Ulrike Sonntag gab Liederabende unter anderem in der Alten Oper Frankfurt, in der Philharmonie Köln, beim NDR Hannover, bei den

Ludwigsburger Festspielen, beim Rheingau-Festival, mit Hermann Prey in Bad Urach, bei den

Heidelberger Schlosskonzerten, den Weilburger Schlosskonzerten, bei den Bodensee-Festspielen auf Schloss Achberg, bei der Biennale München, bei den Traunsteiner Musiktagen, auf Schloss Babenhausen, bei der Schubertiade im Ettlinger Schloss, bei den Sommerlichen Ulmer Musiktagen, in Weimar, Lissabon, Lausanne, Paris, Barcelona, Moskau, St. Petersburg, Montevideo, Asuncion und Cordoba. 2008 führte eine Tournee sie nach Wladiwostok für zwei Liederabende und einen Meisterkurs zum Thema Zauberflöte“.

Das Marienleben von Hindemith sang sie bei den Hindemith-Tagen in Berlin, Frankfurt,

Mannheim Salzburg, Bern, Mailand, beim Bodensee-Festival und in Madrid.

Lied-CDs sind erschienen mit den Mignon-Liedern von Schubert, Schumann und Wolf, sowie

mit Liedern und Kammermusik von Darius Milhaud. Die CD „Herbsttag“ enthält Vertonungen von Rilke-Gedichten.

Auch als Pädagogin hat Ulrike Sonntag sich international profiliert. Seit April 2005 hält sie eine Professur für Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart inne. Zahlreiche Studierende erhielten Preise und Engagements (Koblenz, Regensburg, Innsbruck, Mannheim, Nürnberg, Antwerpen, Stuttgart, Prem/Russland, Festspiele Bayreuth, Braunschweig, Halle, Detmold, Darmstadt, Bielefeld, Bremerhaven, Flensburg, Zürich, Salzburg, Wien, Straßburg, Stralsund, Saarbrücken, Landestheater Salzburg, Görlitz, Bari, Staatsoper München, Semperoper u.v.a.m.)

Sie leitete zahlreiche internationale Meisterkurse: beim Oberstdorfer Musiksommer, beim Musikfest Stuttgart der Bachakademie Stuttgart unter Helmuth Rilling und Hans-Christoph Rademann, vier Mal am Conservatoire National Supérieure de Paris, an den Musikakademien in Bukarest, Riga und Budapest, an der Opernakademie Henfenfeld, auf La Palma. Seit 2014 jährlich an die Akademie Palazzo Ricci Montepulciano/Italien, 2017 am Sydney Conservatium of Music und an der Universidade Aveiro/Portugal, 2018 am Staatlichen Konservatorium in Jerewan/Armenien, in Porto/Portugal, in Den Haag und in Venedig/Italien, im Sommer 2019 zwei Meisterkurse in New Delhi und Puna in Indien. 2019 und 2020 war sie im Dozententeam der Margreet Honig Summer Academy  auf Schloss Weinberg/Österreich. 2021 zu Gast bei den Talent Summer Courses in Brescia/ Italien und an der Musikakademie in Lodz/Polen, 2022 im Haus Marteau in Oberfranken, 2023 an der Musikakademie in Danzig.

Pauliina Tukiainen

Die finnische Pianistin Pauliina Tukiainen hat sich als vielseitige Interpretin sowie als gefragte Professorin für Liedgestaltung einen Namen gemacht. Sie studierte Klavier in ihrem Heimatland sowie in Frankfurt am Main.

Während ihres Liedstudiums bei Hartmut Höll und Anne Le Bozec in Zürich und Karlsruhe wurden ihr zahlreiche Preise und Stipendien verliehen. Weitere künstlerische Impulse erhielt sie von Dietrich Fischer-Dieskau, Ralf Gothóni, Thomas Hampson, Christoph Prégardien und Wolfgang Rihm.

Pauliina Tukiainen konzertierte in Europa u. a. in der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, im Musikverein in Wien, in der Tonhalle Zürich, im Oslo Konserthus, bei der Hugo-Wolf-Akademie, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, beim Bodenseefestival, bei der Fundación Juan March in Madrid, beim Enescu Festival in Bukarest sowie in Südafrika, Indien und Vietnam. Eine langjährige künstlerische und programmatische Zusammenarbeit verbindet Pauliina Tukiainen mit dem Bonner Schumannfest, wo sie ein Podium auch für jüngere Liedduos geschaffen hat.

Konzertmitschnitte sind bei zahlreichen deutschen und ausländischen Rundfunkanstalten entstanden. Nach ihrer auch in der Presse hochgelobten Debut-CD „Mirrors“ mit Werken von Sibelius und Saariaho erschienen weitere Aufnahmen beim Label Coviello Classics mit Liedern von Berg, Debussy, Schumann, Strauss und Wagner sowie eine Ersteinspielung von Wolfgang Rihms „Ophelia sings“. Ihre CD „Serious Songs“ mit dem Bariton Arttu Kataja bei Alba Records wurde vom Finnischen Rundkfunk 2020 als „Album of the year“ nominiert. Die neueste Aufnahme des Duos ist Schuberts Winterreise, erschienen bei Alba Classics im Januar 2022.

Neben ihrer Konzerttätigkeit unterrichtete sie Liedgestaltung an den Musikhochschulen in Frankfurt am Main und Freiburg und ist als Dozentin bei Meisterkursen, Workshops sowie als Jurorin bei Wettbewerben gefragt. Seit Oktober 2017 ist Pauliina Tukiainen Professorin für Liedgestaltung an der Universität Mozarteum Salzburg.

Dorothea Wirtz

Ihr Studium, das sie mit Auszeichnung abschloss, absolvierte die Koloratursopranistin Dorothea Wirtz bei Elisabeth Grümmer an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Berlin und bei Hanno Blaschke an der Hochschule für Musik in München.

Schauspielunterricht am Max Reinhard Institut in Berlin und eine Ausbildung zur Atempädagogin komplettierten ihre Ausbildung.

Festengagements folgten ab 1978 an der Bayerischen Staatsoper, dem Staatstheater Kassel und dem Opernhaus Zürich, wo sie u.a. in Partien wie Blonde, Olympia, Rosina, Despina, Königin der Nacht, Adele, Marzelline, Gilda und Adina zu hören war. Daneben pflegte sie ein reichhaltiges Konzert-, Oratorium- und Liedrepertoire.

Gastengagements führten sie u.a. nach Berlin (Staatsoper Unter den Linden und Deutsche Oper), Wien (Staatsoper und Volksoper), Stuttgart, Köln, Madrid, Mailand, Venedig, Bologna, Florenz (Maggio Musicale) Catania, Palermo, Buenos Aires, Mexico City.

1979 gewann sie den Mozartfest-Wettbewerb in Würzburg.

Sie konzertierte bei verschiedenen Festivals: Schleswig-Holstein Festival, Rheingau Festival, Salzburger Jännerwochen...

Während ihrer Laufbahn sang Dorothea Wirtz unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Carlos Kleiber, Ferdinand Leitner, Wolfgang Sawallisch, Christoph Eschenbach, Karl Richter, Heinrich Hollreiser, Nicolaus Harnoncourt und mit Kollegen wie Hermann Prey, Edita Gruberova, Hildegard Behrens, Martti Talvela. Matti Salminen, Kurt Moll etc.

Rundfunk-und Fernsehaufnahmen sowie Schallplatten- und CD- Einspielungen entstanden in diesen Jahren.

Von 1995-2000 war Dorothea Wirtz Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik Köln. Im Jahr 2000 wurde sie an die Hochschule für Musik in Freiburg berufen. Internationale Meisterkurse ergänzen ihre pädagogische Tätigkeit.

Studierende von Dorothea Wirtz sind Preisträger vieler Wettbewerbe, an nationalen und internationalen Opernhäusern engagiert oder gehen erfolgreich pädagogischen Tätigkeiten nach.