O - Töne Praktikanten 2019
"Mir gefiel die Arbeit im Palazzo sehr gut. Vom ersten Tag an wurde man in die Abläufe eingebunden und war sofort ein Teil des Teams. Es wurde einem viel Vertrauen und auch viel Verantwortung entgegengebracht.
Insgesamt muss man sagen, dass die Arbeit von den Gruppen, die den Palazzo nutzen, lebt. Das kann angenehm, aber mitunter auch sehr anstrengend sein. Dennoch habe ich viel aus der Arbeit mitgenommen.
Anfangs war ich sehr unsicher, wenn ich mit Einheimischen sprach, doch am Ende machte es mir geradezu Spaß das Telefon zu beantworten, oder einem Touristen das Wesen des Palazzos zu erklären.
Alles in allem bin ich sehr glücklich dieses Praktikum gemacht zu haben, da es für mich auf unterschiedlichen Ebenen eine große Bereicherung war und mir die Möglichkeit gab, mich persönlich weiterzuentwickeln."
Friederike Schönherr
"Das Verhältnis von eigener Verantwortung und intensiver Betreuung wurde in einem guten Gleichgewicht gehalten und ich fühlte mich zu keinem Zeitpunkt über- oder unterfordert. Man merkte bereits von Beginn an, dass das Organisationsteam des Palazzos sehr viel Erfahrung im Umgang und in der Einarbeitung von Praktikanten hatte und sich die Aufgabenverteilung über die Jahre bewährt hat. Trotzdem wurde auch auf unsere individuellen Fähigkeiten und Wünsche Rücksicht genommen.
In der wöchentlichen Teambesprechung wurde die nächste Woche vorbereitet, weitere kurz-fristige Aufgaben verteilt und auch die folgenden Projekte angesprochen, sodass man immer wieder einen guten Überblick über die vor einem liegende Arbeit bekam. Neben der umfas-senden Orientierung bot die Teambesprechung außerdem die Möglichkeit für Feedback und allgemeinere Rückfragen.
Ein besonderes Highlight für mich war die monatliche Plakattour, bei der ich die Plakate des kommenden Monats in die Werbungs-/Plakatbüros der umliegenden Gemeinden gebracht habe. Neben der Vorplanung der besten Route und der abwechslungsreichen Fahrt war dies auch eine besondere sprachpraktische Übung mit den Mitarbeitern der jeweiligen Büros, bei der ich ganz auf mich allein gestellt war.
Der Arbeitsalltag im Palazzo Ricci überzeugt vor allem durch seine Vielseitigkeit. Die Kombina-tion aus organisatorischer Arbeit am Computer und der Aufgaben im Haus gestalten den Dienst abwechslungsreich und fordern jeden Tag verschiedene Fähigkeiten. Die Regelmäßigkeit, die dabei durch die Anlage des Dienstplanes und den wöchentlichen Wechsel der Gruppen entsteht, hilft vor allem zu Beginn des Praktikums, sich schnell zurecht zu finden und einen Überblick über die Abläufe des Palazzos zu bekommen. Die selbstständige Arbeitsweise, die durch das Leitungsteam unterstützt und gefördert wird, eröffnet einem die Möglichkeit einer eigenen und selbstbestimmten Bearbeitung und Einteilung der Aufgaben, wobei trotzdem jederzeit die Möglichkeit zur Rücksprache gegeben ist. Mir persönlich hat die Arbeit im Palazzo Ricci große Freude bereitet, was nicht zuletzt neben dem kollegialen Umgang im Team auch an der ganz besonderen Atmosphäre liegt, die in diesem historischen Gebäude mit dem unglaublichen Blick über die Landschaft der südlichen Toskana herrscht."
Johanna Düe
Ich habe mich für das Praktikum an der Europäischen Akademie für Musik und Darstellende Kunst Palazzo Ricci entschieden, weil ich einen umfassenden Einblick in die Arbeit eines Kulturbetriebes erhalten wollte. Außerdem hatte ich den Wunsch, meine Sprachkenntnisse des Italienischen mit einem Praktikum im Ausland zu verbessern. Das Angebot für das Praktikum im Palazzo Ricci stellte für mich die bestmögliche Kombination dar, mich in meinem Studium der Kulturwissenschaft und des Italienischen voranzubringen.
Ohne finanzielle Unterstützung wäre mir die Realisierung eines solchen Auslandspraktikums jedoch nicht möglich gewesen. Nur, weil die Möglichkeit eines DAAD- Förderstipendiums angeboten wurde, konnte ich die Möglichkeit, im Palazzo Ricci zu arbeiten, wahrnehmen.
Nach einer kurzen aber effizienten Einarbeitungsphase ist man als Praktikant sehr schnell dazu in der Lage, sich die anstehenden Arbeitsabläufe der Woche selbstständig zu erarbeiten. Hierbei hilft ein vom bestehenden Team entworfenes Vademecum, das eine hilfreiche Anleitung für die Aufgaben der Praktikanten darstellt.
Wenn man die Vielzahl der Aufgaben im Palazzo und das verhältnismäßig kleine Team vor Ort bedenkt, ist es bemerkenswert, wie gut die Arbeitsabläufe funktioniert haben. Wie oben erwähnt wurde dies unterstützt durch das Vademecum, aber außerdem durch die harmonische Arbeitsatmosphäre und große Hilfsbereitschaft aller Beteiligten. Das Team war über einen Chat durchweg erreichbar, so konnte man sich auch bei einer Einzelschicht auf Unterstützung verlassen. Darüber hinaus gab es ein wöchentliches Teammeeting, in dem man die vergangene und die kommende Woche besprach, Feedback geben konnte und Aufgaben verteilte. Dies verhalf mir zu einer schnellen Eingewöhnung in das neue Umfeld.
Zusammengefasst war das Praktikum im Palazzo Ricci für mich eine ungemeine Bereicherung.
Außerdem erhielt ich die Möglichkeit, in relativ kurzer Zeit eine große Bandbreite neuen Wissens zu erlangen. Dieser vielseitige Einblick in das Arbeiten in einem Kulturbetrieb war für mich sehr aufschlussreich und hat mich überzeugt, auf eine Karriere in diesem Bereich zuzusteuern.
Juliane Kramm
Montepulciano war für mich eine ganz besondere Erfahrung. Obwohl ich bereits schon mehrere Praktika gemacht habe, war dieses für meine persönliche und berufliche Entwicklung eines der wertvollsten. Die Mischung von eigenverantwortlichem, selbständigem Arbeiten und der Teamarbeit im Palazzo Ricci habe ich besonders geschätzt. Durch das kleine Team und die angenehme Stimmung, ist jedes Teammitglied bedeutsam. Wir haben immer am selben Strang gezogen, Herausforderungen angenommen, gemeistert und Erfolge zusammen gefeiert. Die Vielseitigkeit der Aufgaben und die flache Hierarchien trugen maßgeblich dazu bei, dass ich mir sehr wohl gefühlt habe und Lernerfolge erzielen konnte.
Natürlich hat auch der besondere Charme des südtoskanischen Bergdorfes nicht zuletzt dazu beigetragen, dieses Praktikum einzigartig zu machen. In Montepulciano treffen Kunst, Musik und Theater auf die traditionellen, einheimischen Italiener und Italienerinnen sowie auf den zunehmenden Tourismus.
Zur Zeit des Praktikums befand ich mich im Masterstudium der Kulturwirtschaft. Das Studium ist in manchen Aspekten sehr theoriebasiert. Daher hat mich das Eintauchen in den Kulturbetrieb im Palazzo Möglichkeiten für die Zukunft aufgezeigt, denen ich aktuell nachgehen möchte.
Annette Langendorf