DozentInnen und Dozenten 2024
Auch für die Saison 2024 haben wir wieder namhafte Dozentinnen und Dozenten gewinnen können, die in 15 Kursen für Zupf-, Blas-, Streich- und Tasteninstrumente sowie Gesang und Liedgestaltung unterrichten.
Markus Bellheim
Markus Bellheim ist als Pianist auf internationalen Bühnen und Festivals unterwegs. Seine Aufnahmen wurden mit diversen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik.
Geprägt wurde seine Karriere durch den Gewinn des internationalen Messiaen-Wettbewerbs im Jahr 2000 in Paris und durch die künstlerische Zusammenarbeit mit Yvonne Loriod. Markus Bellheims Konzertrepertoire umfasst unter anderem das komplette Klavierwerk von Olivier Messiaen. sowie das von Johann Sebastian Bach, der einen weiteren Schwerpunkt in Bellheims Schaffen bildet. Markus Bellheim gibt regelmäßig Meisterkurse im In- und Ausland. Seit dem Wintersemester 2011 ist er Professor für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München. Für den Münchner G. Henle Verlag ist er als freier Mitarbeiter und Autor tätig.
Näheres siehe unter: http://www.markus-bellheim.com/
Georgios Demertzis
Geboren in Chalkida, studierte er Violine bei Stelios Kafantaris und Max Rostal, arbeitete als Solist mit renommierten Orchestern und Dirigenten zusammen und nahm auch an Kammermusik-
ensembles und Festivals auf der ganzen Welt teil.
Er gründete das New Hellenic Quartet, das in seinen 20 Jahren Aktivität zu einem Synonym für die Aufnahme und Verbreitung griechischer Kompositionen wurde. Ein großer Teil seiner Arbeit als Solist und Kammermusiker ist weltweit aufgenommen und verbreitet, wobei Werke von Skalkottas, Theodorakis, Sicilianos, Respighi und Nielsen sowie anderer Künstler im Vordergrund stehen. Führende griechische Komponisten wie Dragatakis, Sicilianos oder Antoniou widmeten ihm einige ihrer letzten Werke.
Er ist und bleibt tief in den pädagogischen Aspekt der Violine involviert, sowohl in Griechenland als auch im Ausland, wo er regelmäßig Unterricht und Seminare von Brasilien bis China gibt. Früher war er Professor an der Lawrence University in Wisconsin, USA. Heute unterrichtet er in Athen und am Heraklion Conservatory, wo er künstlerischer Leiter ist.
Michael Faust
Michael Faust begann seine Ausbildung in seiner Heimatstadt Köln bei Cäcilie Lamerichs und führte sie später in Hamburg bei Karlheinz Zöller und in Basel bei Auréle Nicolet fort.
Neben nationalen wie internationalen Preisen erhielt er als erster deutscher Musiker den angesehenen 'Pro Musicis-Award 1986' in New York.
Das in England erscheinende Magazin "Grammophone" bezeichnet Michael Faust "a splendid flautist and artist", "Fono Forum" nennt ihn einen "profilierten Solisten", die französische "La Traversiere" einen «interprète à découvrir». 2012 erschienen die Werke für Flöte von Mauricio Kagel (Naxos): „Michael Faust is a brilliant player who is fazed by none of the music’s demands“. 2014 erschien eine CD mit Werken für Flöte von Peteris Vasks (Naxos).
Solokonzerte führten ihn in nahezu alle Länder Europas, nach Nord- und Südamerika, durch Afrika, nach Japan und China. Den Dirigenten Lorin Maazel „beeindruckte Michael Faust durch seinen großen, blühenden Ton und durch seine ausgesprochene Musikalität“, der Dirigent und Komponist Gunther Schuller schrieb: „Selten trifft man auf solch einen reinen Tonglanz, Farbenreichtum und technische Überlegenheit. Es ist eine Freude, ihn spielen zu hören!“
Zahlreiche Komponisten schrieben Werke für Michael Faust, so Mauricio Kagel, York Höller, Robert HP Platz und Peteris Vasks. Als Solist trat Faust in vielen Ländern Europas, Amerikas und Asiens auf. Seine Laufbahn als Orchestermusiker führte ihn mit nur 20 Jahren als Solo-Flötist an das Orchestra di Santa Cecilia in Rom, später an dieser Position zum Hamburger Philharmonischen Orchester und den Münchner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache. Seit 1988 hat er die Stelle des Soloflötisten beim WDR Sinfonieorchester Köln inne.
Michael Faust's pädagogisches Engagement wird durch viele Meisterkurse dokumentiert, an der Robert- Schumann-Musikhochschule Düsseldorf lehrt er seit 1988 und hat dort seit 2012 eine Professur inne.
Im Jahre 2011 rief er das Projekt „Gargonza Arts“ ins Leben, das mehreren Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Disziplinen die Möglichkeit gibt, mit Stipendien im Burgdorf Castello di Gargonza sowie dem Podere Le Capanne/Sinalunga in der Toskana gemeinsam zu arbeiten und so neue Inspirationen zu finden.
Bild: Peter Adamik
Michael Foyle
wird insbesondere für sein Spiel mit „fesselnder Überzeugung (The Daily Telegraph) und Darbietungen „voll funkelnder Details, klanglicher Schönheit und prägnanter rhythmischer Klarheit“ (The Strad) gelobt.
Er startete seine Karriere, als er die Netherlands Violin Competition 2016 gewann.
Er spielt regelmäßig in Veranstaltungsorten wie der Queen Elizabeth Hall und der Wigmore Hall in London, dem Concertgebouw in Amsterdam oder der Großer Saal in Moskau, darunter Konzertauftritte mit dem Royal Philharmonic, English Chamber oder Rotterdam Philharmonisch Orchestra.
Seine Aufnahmen der gesamten Werke für Violine und Klavier von Beethoven, Lutoslawski und Penderecki mit dem Pianisten Maksim Stsura wurden von der Presse hoch gelobt, darunter 5 Sterne im BBC Music Magazine.
Zu seiner vielfältigen Konzerttätigkeit wurde Michael Foyle 2016 zum Professor an der Royal Academy of Music in London ernannt – als jüngster Geiger in der 200-jährigen Geschichte der Institution. Seit Oktober 2021 ist er Professor an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.
Ulrich Hermann
Ulrich Hermann ist Professor für Fagott an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.
1990 nahm er sein Studium an der Musikhochschule seiner Heimatstadt Stuttgart auf, welches er 1994 mit Auszeichnung abschloss. 1995 wurde er Mitglied im Staatsorchester Stuttgart, wo er bis Ende der Spielzet 2021/22 als Solo-Fagottist wirkte.
Als Wettbewerbs-Preisträger, Solist und Mitglied mehrerer Kammermusik-Formationen, darunter das Camas-Quintett, das Trio Gabriel, die Stuttgarter Holzbläsersolisten sowie das Ensemble Faboé und das Württemberg Wind Quintet konzertierte er im gesamten europäischen Raum sowie in den USA und Japan.
Ulrich Hermann genießt darüber hinaus einen hervorragenden Ruf als Pädagoge; so hat er seit 1991 eine Fagottklasse aufgebaut, aus der regelmäßig Preisträger bei nationalen und internationalen Wettbewerben hervorgehen. Er gibt regelmäßig Meisterkurse für Fagott und Bläserkammermusik und ist darüber hinaus als Juror bei Wettbewerben in Europa und Japan tätig.
Von 2001 - 2009 unterrichtete er Fagott an der Musikhochschule Würzburg. Inzwischen sind mehrere seiner Studenten Mitglieder führender Orchester.
Seit 2009 hat er eine Professur für Bläserkammermusik an der Musikhochschule Stuttgartinne, 2017 erhielt er einen Ruf als Professor für Fagott an die Musikhochschule Mainz, 2021 den Ruf an die Musikhochschule Trossingen, 2022 den Ruf als Professor für Fagott an die Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Thomas Heyer
Der Tenor Thomas Heyer stammt aus Waldniel am Niederrhein. Zunächst studierte er in Köln Schulmusik und Germanistik, dann folgte ein Studium in Gesang und Gesangspädagogik.
Seine sängerische Tätigkeit führte ihn durch ganz Europa, Nordamerika und Afrika. Thomas Heyer wirkte in diversen Rundfunk– und Fernsehproduktionen mit. (WDR, BR, 3-Sat, HR, Arte, BfBS etc.) Hieraus entstanden auch einige CDs. Sein Repertoire umfasst im Konzertbereich die großen Oratorienpartien seines Fachs in nahezu allen grossen europäischen Konzertsälen. Von den Bach’schen Evangelisten über den gesamten klassischen und romantischen Sakralbereich bis hin zu Mahler „Das Lied von der Erde“, seiner 8. Symphonie und dem Verdi-Requiem. Auf der Opernbühne war er als Mozart-Tenor und in Belcanto-Opern zu erleben, aktuell singt er Tenorpartien im dramatischen Fach. Liederabende bilden einen weiteren Schwerpunkt in seinem künstlerischen Schaffen.
Thomas Heyer unterrichtet leidenschaftlich seit über 25 Jahren. Neben der Professur für Gesang an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main ist er Gastdozent an verschiedenen europäischen Hochschulen und leitet Meisterkurse in Deutschland, Italien, Slowenien, Frankreich, Polen, Neuseeland, Amerika und Kanada. Seine Schülerinnen und Schüler sind an verschiedenen internationalen Opernhäusern (Hamburgische Staatsoper, Bayrische Staatsoper, Mailänder Scala u.a.) engagiert, PreisträgerInnen in internationalen Wettbewerben und DozentenInnen und ProfessorenInnen an Universitäten und Hochschulen.
Skerdjano Keraj
Im Alter von 6 Jahren erhielt Skerdjano Keraj seinen ersten Geigenunterricht am "Liceu Artistik Jordan Misja", einem Musikinternat für hochbegabte Kinder in Tirana.
Nach dem künstlerischen Examen mit Auszeichnung im Fach Violine und Kammermusik bei Prof. Andreas Reiner an der Folkwang Hochschule Essen legte er sein Konzertexamen bei Prof. Werner Scholz in Berlin und Rostock ebenfalls mit Auszeichnung ab. Keraj wurde 2001 mit dem Folkwang Preis für Musik ausgezeichnet und ist Preisträger des Internationalen Wettbewerbs für Kammermusik in Thessaloniki.
Von 2003 bis 2015 war er Konzertmeister der Aachener Symphoniker und des Pfalztheaters Kaiserslautern. Als
Gastkonzertmeister konzertierte er u.a. mit den Stuttgarter Philharmonikern, dem WDR Rundfunkorchester Köln, den Düsseldorfer Symphonikern, dem Sinfonieorchester der Opera Vlaanderen Gent/Antwerpen, dem Rundfunksinfonieorchester Tirana und mit dem SWR Sinfonieorchester Stuttgart. Darüber hinaus führten ihn Engagements als Solist, Kammermusiker und Konzertmeister ins europäische Ausland. Er ist regelmäßiges Jurymitglied beim Internationalen Violinwettbewerb "Königin Sophie Charlotte" in Mirow (stv. Vorsitzender), beim "Internationalen Szymon-Goldberg-Wettbewerb für Violine und Viola" in Meißen sowie beim "Internationalen Wettbewerb für Violine Kloster Schöntal". Als Gastprofessor folgt er Einladungen zu Meisterkursen in Italien, Frankreich, Polen und Deutschland.
Seit 2008 unterrichtet Skerdjano Keraj Violine, Kammermusik und Orchesterliteratur am Standort Aachen der HfMT
Köln, seit 2015 hat er eine ordentliche Professur für Violine inne. Er ist Prodekan und stellvertretender Direktor am
Standort Aachen.
Seine Schüler sind Preisträger internationaler Wettbewerbe und wurden als Konzertmeister, Vorspieler, Stimmführer,
Tuttisten und Akademisten in renommierten Orchestern wie z.B. der Komischen Oper Berlin, dem Philharmonischen
Staatsorchester Hamburg, dem WDR Rundfunkorchester, den Düsseldorfer Symphonikern, der Deutschen
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Orchestre de Chambre de Lausanne,
Jacob Leuschner
Jacob Leuschner geboren 1974 in Freiburg, studierte in Freiburg und Lübeck. Seine wichtigsten Lehrer waren Helmut Barth, Michel Béroff, Konrad Elser und Leonard Hokanson.
Seit 1989 konzertiert er als Solist und gefragter Kammermusikpartner in vielen europäischen Ländern, Japan, Südkorea, China und den USA und ist Gast bei zahlreichen internationalen Festivals. Er war mehrfacher Teilnehmer des Förderungsprojekts „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ des Deutschen Musikrats.
Auszeichnungen bei bedeutenden Klavierwettbewerben bezeugen seinen künstlerischen Rang: Viotti (Vercelli), Beethoven (Wien), Schubert (Dortmund), Mozart (Salzburg), Leeds, Rina Sala Gallo (Monza), Deutscher Musikwettbewerb, Deutscher Hochschulwettbewerb – um nur die wichtigsten zu nennen.
Er ist ferner Träger des Possehl-Musikpreises, des Kai-Uwe-von-Hassel-Preises und des Wiesbadener Mozartpreises.
Jacob Leuschner lehrte an der Musikhochschule Lübeck und war Gastprofessor an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar. Von 2008 bis 2014 hatte er eine Professur an der Musikhochschule Köln inne, um dann einem Ruf an die Musikhochschule Detmold zu folgen. In vielen europäischen Ländern, Japan, China und Korea gibt er regelmäßig Meisterkurse.
Sein Repertoire reicht von den Virginalisten bis in die Gegenwart; einen Schwerpunkt bilden die Meister der Wiener Klassik. Mehrfach führte er sämtliche Klaviersonaten von Mozart, Beethoven und Schubert in Konzertzyklen auf.
Daneben ist er als Juror auf internationalen Klavierwettbewerben und als Herausgeber tätig und hat sich intensiv mit historischen Tasteninstrumenten auseinandergesetzt. Er ist Begründer und künstlerischer Leiter des Brahms-Klavierwettbewerb Detmold.
Seine Diskographie umfasst neben zahlreichen Kammermusikwerken, wie etwa dem Gesamtwerk für Cello und Klavier von Reger (Oehms Classics) u.a. die späten Beethoven-Sonaten und Liszt-Transkriptionen. 2017 erschien neben zwei Solo-CDs auch eine Gesamtaufnahme der Sonaten für Klavier und Violine von Mozart mit der Geigerin Keiko Urushihara (bei Nippon Acoustic Records), die von der japanischen Fachpresse enthusiastisch gefeiert wurde.
Heute ist Jacob Leuschner einer der profiliertesten und vielseitigsten deutschen Pianisten seiner Generation.
Brigitte Lindner
Brigitte Lindner, geborene Münchnerin, wirkte bereits während ihres Studiums an der Musikhochschule München als Solistin bei der weltberühmten Schallplattenfirma EMI-Electrola mit.
Noch heute finden diese Produktionen aus ihren Anfängen erfolgreichen Absatz, wie z.B. die Oper „Hänsel und Gretel“, unter der Leitung von Heinz Wallberg, „die Zauberflöte“ unter Bernhard Haitink, u.a..
Ihre stimmliche Entwicklung begleiteten Hanna Scholl-Völker, Helen Donath, und Nicolai Gedda.
Ihr erstes Festengagement führte sie an das Staatstheater in Braunschweig, wo sie erstmals Rollen wie „Gretel“(Hänsel und Gretel), „Maria“ (Westside - Story), „Valencienne“ (Die lustige Witwe) u.a. erarbeitete.
Unter der Leitung von Giuseppe Sinopoli sang sie den „Hirtenknaben“ in Richard Wagners
„Tannhäuser“ bei den Bayreuther Festspielen unter der Regie des Wagner-Enkels Wolfgang Wagner und wirkte mehrmals bei den Ludwigsburger Festspielen unter Wolfgang Gönnenwein mit. Es folgte eine Laufbahn als Opernsängerin, die sie an viele Bühnen des In-und Auslands führte und zahlreiche CD-Produktionen bei EMI –Electrola, dem Label Dabringhaus und Grimm und CPO hervorbrachte.
Als Partnerin von René Kollo und Francisco Araiza wirkte sie bei Galaabenden mit, u.a. in der Alten Oper in Frankfurt, in der Kölner Philharmonie und bei den Festspielen in Bad Ems. Zahllose Rundfunkaufnahmen beim WDR, BR, NDR und Deutschlandradio/DLF folgten und die Fernsehanstalten der ARD und des ZDF entdeckten die Fähigkeiten der Sängerin für das visuelle Medium. Zudem moderierte Brigitte Lindner im DLF jahrelang die Sendung „Klassik,Pop etc.“. Sie konzertierte mit herausragenden Dirigenten, darunter Karlheinz Bloemeke, Willi Boskovsky, Klaus Donath, Peter Falk, Wolfgang Gönnenwein, Bernhard Haiting, Michail
Jurowsky, Toshiyki Kamioka, Bernhard Klee, Willi Mattes, Enrique Ricci, Giuseppe Sinopoli, Stefan Soltesz, Heinz Wallberg, um nur einige zu nennen.
Neben ihren künstlerischen Aktivitäten galt ihr Engagement stets auch der pädagogischen Arbeit. Von 2002 bis 2009 unterrichtete sie an der Hochschule für Musik Köln Gesangsklassen an den Standorten Aachen und Wuppertal.
2009 wurde sie als Professorin für Gesang und Gesangspädagogik an die Hochschule für Musik und Tanz Köln berufen und ist seit dem SS 2019 Dekanin des Fachbereiches Gesang, der die Sparten Musiktheater, Lied/Konzert und Gesangspädagogik umfasst.
In Meisterkursen gibt Brigitte Lindner ihre Erfahrung und ihr Wissen weiter und ist als Jury Mitglied bei internationalen Wettbewerben und auch bei Jugend musiziert vertreten.
Ein zusätzliches Spektrum erarbeitete sie sich mit der Beschäftigung von EDU - Kinästhetik und Musik - Kinesiologie. Sie hält Kurse und Vorträge in diesen Verknüpfungen zwischen Kinesiologie, Gesang und Musik.
Seit September 2014 ist Brigitte Lindner Präsidentin der „BDG-Stiftung Gesang“ des Bundesverbandes deutscher Gesangspädagogen (BDG).
Christoph Prégardien
Christoph Prégardien vollbringt wahre Wunderdinge, und wer einmal seine verzehrende, absolut intonationsreine Deutung von Schuberts "Nacht und Träume" gehört hat, wird nicht mehr widerstehen können." Fono Forum
Seine klare und präzise Stimmführung sowie seine intelligente Diktion, gepaart mit der Fähigkeit, sich in den psychologischen Kern einer Rolle zu begeben, machen Christoph Prégardien zu einem der bedeutendsten lyrischen Tenöre unserer Zeit. Ganz besonders geschätzt wird sein Schaffen als Liedsänger. Zu Beginn der Saison 2022/23 tritt er zusammen mit seinem langjährigen Klavierpartner Michael Gees in einem BBC Lunchtime Konzert in Londons Wigmore Hall auf, bevor das Duo mit allen drei Schubert-Zyklen auf Japan-Tournee geht. In weiteren Liederabenden ist Christoph Prégardien unter anderem mit Roger Vignoles im Palau de la Música Catalana in Barcelona, mit Julius Drake am Konzerthaus Wien, im Théâtre de l'Athénée Paris und bei den Schwetzinger Festspielen, sowie mit Stefan Litwin auf USA-Tournee zu hören. Gemeinsam mit seinem Sohn Julian Prégardien gibt er Vater & Sohn Konzerte unter anderem bei Oxford Lieder, am Concertgebouw Amsterdam sowie mit dem Orchestre de Chambre de Paris und Lars Vogt am Théâtre des Champs-Elysées Paris. Daneben interpretiert er Mahler-Lieder mit den Nürnberger Symphonikern unter Jonathan Darlington sowie Schubert-Bearbeitungen von Brahms, Reger, Berlioz und Webern mit dem MDR-Sinfonieorchester unter Dennis Russell Davies. Zum Ende der Saison wird Christoph Prégardien erneut im Rampenlicht der Wigmore Hall stehen, dann als Fokuskünstler des Londoner Konzerthauses. Neben zwei Liederabenden mit Stefan Litwin und Julius Drake führt er dort ein besonderes, mit der Barockgeigerin Leila Schayegh und ihrem Ensemble La Centifolia erarbeitetes Händel-Programm auf, das wenig später auch beim Schleswig-Holstein Musik Festival erklingen wird.
Häufig ist Christoph Prégardien als Solist bei großen internationalen Orchestern zu erleben. So konzertierte er mit den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Philharmonia Orchestra London, dem Orchestre Philharmonique de Radio France sowie dem Boston und San Francisco Symphony Orchestra und arbeitete mit Dirigenten wie Barenboim, Metzmacher und Thielemann zusammen. Sein Orchesterrepertoire umfasst neben den großen Oratorien und Passionen aus Barock, Klassik und Romantik auch Werke des 17. und 20. Jahrhunderts. Zu seinen Opernpartien gehören Tamino, Almaviva, Fenton (Falstaff), Don Ottavio, Titus, Ulisse und Idomeneo.
Seine langjährige Erfahrung als Sänger der großen Evangelisten-Partien und die intensive Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Nagano, Chailly, Herreweghe, Harnoncourt, Luisi und Gardiner sind für Christoph Prégardien ideale Voraussetzung, sich diesem Repertoire auch als Dirigent zu nähern. Seit dem internationalen Erfolg seines Dirigierdebüts im Jahr 2012 mit dem Ensemble Le Concert Lorrain und dem Nederlands Kamerkoor leitet er regelmäßig renommierte Klangkörper wie das Balthasar-Neumann-Ensemble, den Dresdner Kammerchor, das Collegium Vocale Gent sowie den RIAS Kammerchor.
Einen Großteil seines Repertoires hat der Sänger auf über 150 Tonträgern dokumentiert, ausgezeichnet unter anderem mit dem Orphée d’Or der Académie du Disque Lyrique, dem Edison Award, dem Cannes Classical Award und dem Diapason d’Or. Beim Label Challenge veröffentlichte er nach Schuberts Schwanengesang (mit Andreas Staier) und Die schöne Müllerin (mit Michael Gees) – ausgezeichnet unter anderem als Editor‘s Choice des Magazins Gramophone und mit dem MIDEM Record of the Year Award – Hugo Wolfs Italienisches Liederbuch (mit Julia Kleiter), Between Life and Death, Wanderer, die Grammy nominierte Neueinspielung der Winterreise (alle mit Michael Gees) sowie Father and Son mit seinem Sohn Julian Prégardien. Die Schubert-CD Poetisches Tagebuch (mit Julius Drake) wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2016 ausgezeichnet. Zu den neuesten CDs gehören mit dem Vox Orchester für Sony eingespielte Kantaten von Telemann und Bach, bei denen er erstmals als Bariton zu hören ist, sowie eine 2019 bei Challenge veröffentlichte neue Aufnahme von Schumanns Dichterliebe und Wagners Wesendonck Liedern (mit Michael Gees). In Zusammenarbeit mit dem Warschauer Chopin Institut entstand zudem kürzlich eine mit Christoph Schnackertz eingespielte CD mit Liedern von Paderewski, Moniuszko und Duparc, sowie eine Neuaufnahme von Schuberts Schwanengesang und Schumanns Liederkreis op. 39 (mit Julius Drake).
Ein wichtiger Aspekt im musikalischen Leben Christoph Prégardiens ist die pädagogische Arbeit. Nach mehreren Jahren an der Hochschule für Musik und Theater Zürich unterrichtet er neben weltweiten Meisterkursen seit 2004 als Professor an der Musikhochschule Köln.
Martti Rousi
Martti Rousi wurde 1960 in eine Musikerfamilie hineingeboren. Er ist sowohl als Solist als auch als Lehrer international bekannt.
Nachdem er 2 Jahre lang Klavier gespielt hatte, begann er sein Cellostudium, inspiriert von der starken finnischen Celloschule. Er studierte am Turku-Konservatorium bei Timo Hanhinen und Seppo Kimanen. Im Jahr 1979 schrieb er sich an der Sibelius-Akademie ein, um sein Studium bei Arto Noras fortzusetzen. 1982 gewann er den 1. Preis beim Cello-Wettbewerb in Turku und wurde von allen großen finnischen Sinfonieorchestern als Solist eingeladen. 1985 erhielt er ein Fulbright-Stipendium, um bei Janos Starker an der In diana-Universität zu studieren, und gewann dort den jährlichen Cello-Wettbewerb. Zwischen 1977 und 1983 besuchte er regelmäßig Meisterkurse bei William Pleeth und Valter Dešpalj und nahm Privatunterricht bei Natalia Gutman.
1986 gewann Rousi die Silbermedaille beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Seitdem konzertierte er mit führenden Orchestern wie den Radiosinfonieorchestern von Helsinki, Stockholm und Oslo, der Kopenhagener Philharmonie, dem CBSO in Birmingham, dem Mariinsky-Orchester, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfaltz und den Philharmonieorchestern von Shanghai und Johannesburg, Er arbeitete mit Dirigenten wie Esa-Pekka Salonen, Valery Gergiev, Okko Kamu, Osmo Vänskä, Sakari Oramo, Olli Mustonen, Ari Rasilainen, Leif Segerstam, Emmanuel Krivine, Bernhard Klee, Joseph Swensen und Muhai Tang zusammen.
In den 1990er Jahren spielte Rousi im Klaviertrio mit dem Geiger Leonidas Kavakos und dem Pianisten Peter Nagy. In Recitals tritt er mit Pianisten wie Olli Mustonen, Kathryn Stott, Henri Sigfridsson, Laura Mikkola, Massimo Somenzi und Juhani Lagerspetz auf.
Außerdem wird er häufig zu zahlreichen führenden Kammermusikfestivals in der ganzen Welt eingeladen. Zwischen 1993 und 2009 war Rousi künstlerischer Leiter des Turku Music Festival, in dessen Rahmen viele legendäre Künstler wie Sviatoslav Richter, Yehudi Menuhin, Vladimir Ashkenazy, Valery Gergiev und Lang Lang auftraten. 2010 wurde er zum künstlerischen Leiter des Sibafestes in Helsinki ernannt, und 2010-2011 war er künstlerischer Leiter einer Sibelius-Reihe im Verkatehdas in Hämeenlinna. 2012 wurde er zum künstlerischen Leiter des Suvisoitto-Festivals in Sysmä ernannt. Er war Jurymitglied bei wichtigen Wettbewerben wie dem Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau (2011, 2015), dem Vittorio-Gui-Wettbewerb in Florenz, dem Solistpriset in Stockholm und dem Paulo-Cello-Wettbewerb in Helsinki.
Seit 1995 ist Rousi Professor für Cello an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Seine Celloklasse dort zieht Talente aus der ganzen Welt an. 2016 wurde er als Gastprofessor an das Musikkonservatorium in Shanghai eingeladen. 2010 gründete er mit seinen besten Studenten das Cello-Ensemble Sibelius Academy Cello Virtuosi, das in prominenten Konzertsälen wie dem Konzertsaal des Mariinsky Theaters, dem Tampere Talo und dem Verkatehdas in Hämeenlinna aufgetreten ist. Im Jahr 2017 wurde das Ensemble zum Festival "Stars of the White Nights" in St. Petersburg eingeladen.
Er wurde eingeladen, Meisterklassen an führenden Musikhochschulen auf allen Kontinenten zu leiten und unterrichtet regelmäßig am St. Petersburger Musikhaus. Zu seiner Diskografie gehören mehrere Solo- und Kammermusikaufnahmen für die Labels Ondine und Finlandia. Er spielt auf Celli von Carlo Giuseppe Testore aus dem Jahr 1690 und Jean Le Febvre aus dem Jahr 1760; sein Lieblingsbogen ist ein François Tourte aus dem Jahr 1810.
Thomas Seyboldt
Thomas Seyboldt, Liedpianist, Solorepetitor, Musikwissenschaftler, Autor und Herausgeber, lehrt seit 1990 an Musikhochschulen, zunächst in Karlsruhe und ab 2010 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.
Er leitet eine Liedklasse an der Musikhochschule Lübeck und gibt Interpretationskurse in Europa und Asien. Seit 2004 ist er Gastprofessor für Liedgestaltung an der University of Music in Xi’an / China. „Franz Schubert: Lieder (live)“, die neueste CD-Veröffentlichung des Liedduos Hans Christoph Begemann (Bariton) und Thomas Seyboldt, wurde von der "Opernwelt" im Januar 2018 zur CD des Monats gekürt und steht auf der Longlist 1/2018 vom „Preis der deutschen Schallplattenkritik“. „Eine Offenbarung“, findet Opernwelt-Chefredakteur Albrecht Thiemann. Die „großartigen Schubert-Recitals“ seien „fünf Stunden Liedkunst, die höchste Maßstäbe erfüllt, ja manches in den Schatten stellt, was gegenwärtig als der Schubert-Interpretationsweisheit letzter Schluss gilt.“ Die Aufnahmen wurden vom SWR live produziert und erschienen beim preisgekrönten Berliner Independentlabel „bastille musique“. Sie beinhalten die gesamten Hölty-Lieder und Schiller-Balladen, ausgewählte Goethe-Vertonungen, eine Wiederauflage der begehrten, aber zwischenzeitlich vergriffenen „Winterreise“ sowie die von Walther Dürr gehaltenen Einführungsvorträge.
Als Liedpianist hat Seyboldt von 1993-2001 das gesamte Liedwerk Schuberts aufgeführt. Sein breites Repertoire umfasst darüber hinaus alle bedeutenden Liedkomponisten. Als künstlerischer Leiter der „schubertiade.de • Forum für Liedkunst“ legt er Wert auf eine Programmgestaltung, die Zusammenhänge hörbar macht und die häufig literarisch orientiert ist. Umfangreiche Saisonprogramme wie „Robert Schumann – Das Liederjahr 1840“ oder Themenfestivals wie die „Heinrich-Heine-Tage“ sind ebenso Bestandteil dieser Konzeption wie integrale Aufführungen der Lieder von Johannes Brahms und – als Weltpremiere – von Schuberts Vokalensembles. Im Projekt LIEDERWENDE der „schubertiade.de“ gibt er dem aktuellen Liedschaffen lebender Komponisten Raum und hatte bislang Wolfgang Rihm, Wilhelm Killmayer und Moritz Eggert zu Gast. Neue Horizonte erschließt er mit dem großen Thema „Lieder ohne Grenzen“, das vielfältige Verbindungen zu unterschiedlichen Kulturräumen eröffnet – in der Saison 2013/14: Italien mit den Schwerpunkten Michelangelo, Petrarca und Goethe.
Thomas Seyboldt war Partner von Christiane Hampe, Ulrike Sonntag, Heidrun Kordes, Birgid Steinberger, Sarah Wegener, Thomas Quasthoff, Scot Weir, Lothar Odinius, Tilman Lichdi, Richard Salter, Hanno Müller-Brachmann sowie dem Geiger Ulf Hoelscher und Isabel Charisius, Bratscherin im Alban Berg Quartett. Mit dem Bariton Hans Christoph Begemann verbindet ihn eine mehr als 25-jährige intensive Zusammenarbeit als Lied-Duo.
Im Frühjahr 2016 erschien die hochkarätige SWR-Studioaufnahme des Duos „Wolfgang Rihm: Goethe-Lieder“ bei „bastille musique“. Die CD enthält Ersteinspielungen von Rihms gesamten Goethe- und Schiller-Vertonungen der Jahre 2004 bis 2014 und wurde mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet (Bestenliste 3/2016). Konzertreisen führten Seyboldt durch mehrere Länder Europas und nach Südamerika. CD-Produktionen, darunter eine „Winterreise“, Fernsehaufzeichnungen sowie zahlreiche Rundfunkaufnahmen bei verschiedenen europäischen Sendern dokumentieren seine Arbeit. Die Premieren-CD des von ihm gegründeten und geleiteten Männerquartetts „Schubert hoch vier“ erschien 2006 bei Carus und wurde mit dem internationalen Schallplattenpreis „Pizzicato Supersonic Award“ ausgezeichnet.
Henri Sigfridsson
Henri Sigfridsson, 1974 geboren, hat sich in den letzten Jahren auf vielen wichtigen Konzertpodien Europas etabliert.
Die Tonhalle Zürich, im Konzerthaus Berlin, in den Philharmonien von Köln, Budapest und St. Petersburg und im Herkulessaal München hat er beeindruckende Konzerte gegeben. Als Krönung seiner Wettbewerbserfolge ist die Beethoven Competition Bonn 2005 anzusehen, bei der er den ersten Preis, den Publikumpreis und den Kammermusikpreis gewann.
Henri Sigfridsson hat an vielen Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. 1994 gewann er den 1.Preis beim internationalen "Franz-Liszt-Wettbewerb" in Weimar und 1995 den großen skandinavischen Wettbewerb "The Nordic Soloist Competition". 2000 gewann er bei dem Geza-Anda Wettbewerb in Zürich den zweiten Preis und den Publikumpreis. 2001 erhielt er den Forderpreis für junge Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Finne ist bereits seit Jahren Gast bei vielen internationalen Festivals wie den Salzburger Festspielen, Beethoven Festival Bonn, der Styriarte, Klavierfestival Ruhr, dem Lucerne Festival, Kissinger Sommer, dem Augsburger Mozart-Festival, dem Menuhin Festival Gstaad und dem Lockenhaus Festival. Als Solist trat er bei Orchesterkonzerten mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, den St. Petersburger Philharmonikern, der Weimarer Staatskapelle, dem RSO Helsinki, der Camerata Salsburg und dem Stuttgarter Kammerorchester unter Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Lawrence Foster, Sakari Oramo, Alexander Lazarev, Georg Alexander Albrecht, Volker Schmidt-Gertenbach und Dennis Russell Davies. Seit 2000 führen ihn regelmäsig Einladungen nach Japan.
Ulrike Sonntag
Ulrike Sonntag studierte zunächst Schulmusik und Germanistik in Stuttgart, dann Gesang in Rumänien und an der UdK Berlin bei Prof. Hartmann-Dressler.
Sie nahm an Intensivkursen von Dietrich Fischer-Dieskau, Aribert Reimann und Elisabeth Schwarzkopf teil.
Sie war Preisträgerin bei mehreren Wettbewerben. Noch während der Studienzeit debütierte sie an der Hamburgischen Staatsoper als Oriane in Amadis von Joh. Chr. Bach und an der Deutschen Oper Berlin.
Feste Opernengagements führten sie über Heidelberg und Mannheim 1988 an das
Staatstheater Stuttgart. Von 1991 bis 1994 war sie Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper, wo sie als Susanna, Zdenka, Musetta, Marzelline, Sophie, Micaela, Pamina und Donna Elvira zu hören war. Gastverträge verbanden sie mit den Opernhäusern in Berlin, Frankfurt, Köln, Karlsruhe, Magdeburg, Monte Carlo, Kairo, Triest, Cagliari und Tel Aviv.
Unter Wolfgang Gönnenwein sang sie bei den Ludwigsburger Festspielen das Ännchen in der Inszenierung von Loriot und Pamina in der Inszenierung von Manthey. Bei den Opernfestspielen in St. Margarethen die Micaela.
Daneben ging Ulrike Sonntag einer internationalen Konzerttätigkeit nach, wovon zahlreiche
Rundfunk-, Fernseh- und Schallplatten- bzw. CD- und DVD- Aufnahmen Zeugnis geben.
Das Repertoire umfasst Werke vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik.
Die Sopranistin war Gast der Festivals in Salzburg, Wien, Frankfurt, Berlin, Montreux, Schwetzingen und trat mit vielen bedeutenden Orchestern und Dirigenten in ganz Europa, Russland, USA, China, Südamerika und Japan auf.
Auch der Liedgesang spielt eine wichtige Rolle, Ulrike Sonntag gab Liederabende unter anderem in der Alten Oper Frankfurt, in der Philharmonie Köln, beim NDR Hannover, bei den
Ludwigsburger Festspielen, beim Rheingau-Festival, mit Hermann Prey in Bad Urach, bei den
Heidelberger Schlosskonzerten, den Weilburger Schlosskonzerten, bei den Bodensee-Festspielen auf Schloss Achberg, bei der Biennale München, bei den Traunsteiner Musiktagen, auf Schloss Babenhausen, bei der Schubertiade im Ettlinger Schloss, bei den Sommerlichen Ulmer Musiktagen, in Weimar, Lissabon, Lausanne, Paris, Barcelona, Moskau, St. Petersburg, Montevideo, Asuncion und Cordoba. 2008 führte eine Tournee sie nach Wladiwostok für zwei Liederabende und einen Meisterkurs zum Thema Zauberflöte“.
Das Marienleben von Hindemith sang sie bei den Hindemith-Tagen in Berlin, Frankfurt,
Mannheim Salzburg, Bern, Mailand, beim Bodensee-Festival und in Madrid.
Lied-CDs sind erschienen mit den Mignon-Liedern von Schubert, Schumann und Wolf, sowie
mit Liedern und Kammermusik von Darius Milhaud. Die CD „Herbsttag“ enthält Vertonungen von Rilke-Gedichten.
Auch als Pädagogin hat Ulrike Sonntag sich international profiliert. Seit April 2005 hält sie eine Professur für Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart inne. Zahlreiche Studierende erhielten Preise und Engagements (Koblenz, Regensburg, Innsbruck, Mannheim, Nürnberg, Antwerpen, Stuttgart, Prem/Russland, Festspiele Bayreuth, Braunschweig, Halle, Detmold, Darmstadt, Bielefeld, Bremerhaven, Flensburg, Zürich, Salzburg, Wien, Straßburg, Stralsund, Saarbrücken, Landestheater Salzburg, Görlitz, Bari, Staatsoper München, Semperoper u.v.a.m.)
Sie leitete zahlreiche internationale Meisterkurse: beim Oberstdorfer Musiksommer, beim Musikfest Stuttgart der Bachakademie Stuttgart unter Helmuth Rilling und Hans-Christoph Rademann, vier Mal am Conservatoire National Supérieure de Paris, an den Musikakademien in Bukarest, Riga und Budapest, an der Opernakademie Henfenfeld, auf La Palma. Seit 2014 jährlich an die Akademie Palazzo Ricci Montepulciano/Italien, 2017 am Sydney Conservatium of Music und an der Universidade Aveiro/Portugal, 2018 am Staatlichen Konservatorium in Jerewan/Armenien, in Porto/Portugal, in Den Haag und in Venedig/Italien, im Sommer 2019 zwei Meisterkurse in New Delhi und Puna in Indien. 2019 und 2020 war sie im Dozententeam der Margreet Honig Summer Academy auf Schloss Weinberg/Österreich. 2021 zu Gast bei den Talent Summer Courses in Brescia/ Italien und an der Musikakademie in Lodz/Polen, 2022 im Haus Marteau in Oberfranken, 2023 an der Musikakademie in Danzig.
Pauliina Tukiainen
Die finnische Pianistin Pauliina Tukiainen hat sich als vielseitige Interpretin sowie als gefragte Professorin für Liedgestaltung einen Namen gemacht. Sie studierte Klavier in ihrem Heimatland sowie in Frankfurt am Main.
Während ihres Liedstudiums bei Hartmut Höll und Anne Le Bozec in Zürich und Karlsruhe wurden ihr zahlreiche Preise und Stipendien verliehen. Weitere künstlerische Impulse erhielt sie von Dietrich Fischer-Dieskau, Ralf Gothóni, Thomas Hampson, Christoph Prégardien und Wolfgang Rihm.
Pauliina Tukiainen konzertierte in Europa u. a. in der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, im Musikverein in Wien, in der Tonhalle Zürich, im Oslo Konserthus, bei der Hugo-Wolf-Akademie, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, beim Bodenseefestival, bei der Fundación Juan March in Madrid, beim Enescu Festival in Bukarest sowie in Südafrika, Indien und Vietnam. Eine langjährige künstlerische und programmatische Zusammenarbeit verbindet Pauliina Tukiainen mit dem Bonner Schumannfest, wo sie ein Podium auch für jüngere Liedduos geschaffen hat.
Konzertmitschnitte sind bei zahlreichen deutschen und ausländischen Rundfunkanstalten entstanden. Nach ihrer auch in der Presse hochgelobten Debut-CD „Mirrors“ mit Werken von Sibelius und Saariaho erschienen weitere Aufnahmen beim Label Coviello Classics mit Liedern von Berg, Debussy, Schumann, Strauss und Wagner sowie eine Ersteinspielung von Wolfgang Rihms „Ophelia sings“. Ihre CD „Serious Songs“ mit dem Bariton Arttu Kataja bei Alba Records wurde vom Finnischen Rundkfunk 2020 als „Album of the year“ nominiert. Die neueste Aufnahme des Duos ist Schuberts Winterreise, erschienen bei Alba Classics im Januar 2022.
Neben ihrer Konzerttätigkeit unterrichtete sie Liedgestaltung an den Musikhochschulen in Frankfurt am Main und Freiburg und ist als Dozentin bei Meisterkursen, Workshops sowie als Jurorin bei Wettbewerben gefragt. Seit Oktober 2017 ist Pauliina Tukiainen Professorin für Liedgestaltung an der Universität Mozarteum Salzburg.
Matthias Wierig
Matthias Wierig studierte Klavier an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Pi-hsien Chen und entdeckte bald seine Begeisterung für das Kunstlied.
So setzte er sein Studium in der Klasse für Liedgestaltung von Jürgen Glauß und in der Meisterklasse des berühmten amerikanischen Liedbegleiters Irwin Gage in Zürich fort. Ebenso wurde er in Meisterkursen von Graham Johnson unterrichtet.
Zahlreiche Auftritte führten den Liedpianisten zu renommierten Festspielen und Konzerthäusern. Unter anderem zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen, Bad Kissinger Sommer, der Styriarte Graz, den Festlichen Tagen Alter Musik Knechtsteden, dem Klavierfestival Ruhr, Freunde des Liedes Zürich und zur Kammermusikreihe der Komischen Oper Berlin.
2002 wurde er als Professor an die Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken berufen und leitet dort - ebenso wie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln eine Klasse für Liedgestaltung, aus der regelmäßig seine Studierenden als Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe hervorgegangen sind.
Seit 2023 ist Matthias Wierig Studiengangsleiter des Master-Studiengangs Liedgestaltung für Pianisten an der HfM Saar.
Er war Assistent bei vielen Meisterkursen von Rudolph Piernay, Anna Reynolds, Christa Ludwig, Brigitte Fassbaender und Marilyn Horne und arbeitet eng mit Barbara Schlick, Brigitte Lindner, Ruth Ziesak, Markus Schäfer, Thilo Dahlmann und Eva Vogel zusammen.
Matthias Wierig war mehrfach Juror bei dem Bundeswettbewerb Jugend Musiziert und unterrichtet neben seiner Hochschultätigkeit Liedinterpretation in Meisterkursen in ganz Europa.
Dorothea Wirtz
Ihr Studium, das sie mit Auszeichnung abschloss, absolvierte die Koloratursopranistin Dorothea Wirtz bei Elisabeth Grümmer an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Berlin und bei Hanno Blaschke an der Hochschule für Musik in München.
Schauspielunterricht am Max Reinhard Institut in Berlin und eine Ausbildung zur Atempädagogin komplettierten ihre Ausbildung.
Festengagements folgten ab 1978 an der Bayerischen Staatsoper, dem Staatstheater Kassel und dem Opernhaus Zürich, wo sie u.a. in Partien wie Blonde, Olympia, Rosina, Despina, Königin der Nacht, Adele, Marzelline, Gilda und Adina zu hören war. Daneben pflegte sie ein reichhaltiges Konzert-, Oratorium- und Liedrepertoire.
Gastengagements führten sie u.a. nach Berlin (Staatsoper Unter den Linden und Deutsche Oper), Wien (Staatsoper und Volksoper), Stuttgart, Köln, Madrid, Mailand, Venedig, Bologna, Florenz (Maggio Musicale) Catania, Palermo, Buenos Aires, Mexico City.
1979 gewann sie den Mozartfest-Wettbewerb in Würzburg.
Sie konzertierte bei verschiedenen Festivals: Schleswig-Holstein Festival, Rheingau Festival, Salzburger Jännerwochen...
Während ihrer Laufbahn sang Dorothea Wirtz unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Carlos Kleiber, Ferdinand Leitner, Wolfgang Sawallisch, Christoph Eschenbach, Karl Richter, Heinrich Hollreiser, Nicolaus Harnoncourt und mit Kollegen wie Hermann Prey, Edita Gruberova, Hildegard Behrens, Martti Talvela. Matti Salminen, Kurt Moll etc.
Rundfunk-und Fernsehaufnahmen sowie Schallplatten- und CD- Einspielungen entstanden in diesen Jahren.
Von 1995-2000 war Dorothea Wirtz Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik Köln. Im Jahr 2000 wurde sie an die Hochschule für Musik in Freiburg berufen. Internationale Meisterkurse ergänzen ihre pädagogische Tätigkeit.
Studierende von Dorothea Wirtz sind Preisträger vieler Wettbewerbe, an nationalen und internationalen Opernhäusern engagiert oder gehen erfolgreich pädagogischen Tätigkeiten nach.